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Die Achtziger


Biagn oder Brechn

1988 uraufgeführt im Kabarett Niedermair.

Das erste Programm mit stark persönlicher Formgebung und dramaturgischer Geschlossenheit. Endlich geht es um das Leben an sich, wo Josef Hader sichtlich mehr zu Hause war als bei irgendwelchem aktuellen Tageskram.

„Atonales Lied“, „Und langsam werd ma wie ma san“ und die Geschichte vom „Würschtl“, das nach langer Austrocknung im Kuhlschrank endlich in den Kochtopf geworfen wird, sind Nummern, die sich auch noch in der Pension ganz gut spielen lassen werden. Josef Hader


Tausche Witze gegen Geld

1987 uraufgeführt im Kabarett Niedermair.

Zum ersten Mal überdenkt Hader die Rolle des Kabarettisten selbstkritisch – aber auch die des Publikums. Zwischen dem sehr interessanten Versuch, sich von einzelnen Zuschauern für bestimmte Witze extra bezahlen zu lassen und einer feierlichen Publikumsbeschimpfung am Schluss leider wieder viel oberflächlicher Politkram.

Gute Kritiken in Wien – Verrisse in München (an dieser Stelle sei für seinen zukunftsweisenden Verriss in der Süddeutschen Zeitung Herrn Höbl herzlich gedankt). Josef Hader


Im milden Westen

1986 uraufgeführt im Kabarett Niedermair.

Österreichische Innenpolitik bis zum Abwinken. Ein paar Nummern mit gesellschaftspolitischer Dimension. Otto Lechner war das zu fad. Hader übernahm mitten in der Spielzeit die Musikbegleitung auf dem Akkordeon, woraufhin alle Lieder so klangen, als hätte sie Berthold Brecht in der Pubertät verfasst. Daher auch hymnische Kritiken in der kommunistischen Volksstimme und in der sozialdemokratischen Arbeiterzeitung.

Das einzige Programm mit Spielzeugrevolver und Lasso. Josef Hader


Der Witzableiter und das Feuer

1985 uraufgeführt im Kabarett Niedermair.

Die erste gemeinsame Arbeit mit dem Musiker Otto Lechner, der in diesem Programm weit über die klassische Rolle eines Kabarettpianisten hinauswuchs. In manchen Nummern war Hader nur der Stichwortgeber fur Otto Lechner, der am Klavier Witze macht. Thematischer Schwerpunkt war österreichische Innenpolitik. Die Glanznummer: Eine satirische Radiosendung über Hainburg.

Ein, zwei Lieder könnte man heute noch singen. Josef Hader


Fort geschritten – Das erste Soloprogramm von Josef Hader

1982 uraufgeführt im Konviktstheater Melk.

Am Klavier der Komponist und Musiklehrer Franz Thurauer. Im Großen und Ganzen war das Programm ein dusterer Ausblick eines 20-jährigen auf das kommende Leben, der Gott sei Dank nicht so ganz eingetroffen ist.

Heute völlig unspielbar. Josef Hader